

Diese Ärzte helfen weiter!
Post-COVID
Hausarzt, Facharzt oder gleich in die Post-COVID-Ambulanz? Verschaffen Sie sich einen Überblick, welche Unterstützungsangebote es gibt, wann sie genutzt werden können und wie Sie dabei am besten vorgehen können.
Auch ohne Beschwerden nach COVID zum Arzt?
Man hört und liest viel von Routine- oder Belastungschecks nach einer Corona-Infektion. In der Regel sind diese aber nicht notwendig, wenn keine Beschwerden bestehen oder die Beschwerden schnell zurückgehen. Eine Ausnahme gilt für Leistungssportler oder Menschen, die beruflich oder privat körperlich schnell wieder sehr aktiv sein müssen oder wollen (z. B. Taucher, Feuerwehr, Handwerker). Besprechen Sie mit Ihrem Hausarzt, Sportarzt oder Betriebsarzt, welche Untersuchungen sinnvoll sind. Gerade auch im betrieblichen Umfeld lohnt es sich nachzufragen, wie eine langsame Wiedereingliederung erfolgen kann.
Erste Anlaufstelle: Haus- und Fachärzte
In den meisten Fällen werden sich Beschwerden innerhalb von drei Monaten nach der COVID-Infektion nach und nach bessern. Wichtig ist, nicht gleich wieder das alte Tempo aufzunehmen, sondern sich und seinem Körper Zeit zu geben und die Aktivität langsam wieder zu steigern.
Wenn Beschwerden neu auftreten, sich nicht bessern oder sogar verschlechtern, empfiehlt sich eine Abklärung beim Hausarzt, Allgemeinmediziner oder Internisten. Hier kann geprüft werden, ob und welche körperlichen Ursachen die Genesung behindern und welche Medikamente oder Maßnahmen in Frage kommen.
Je mehr Informationen Ihr Arzt bekommt, desto besser kann er die Ursache eingrenzen und eine passende Therapie vorschlagen. In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, einen Facharzt mit einzubeziehen. Je nach Beschwerden sind dies bei Long- und Post-COVID am häufigsten Nervenärzte (Neurologen), Fachärzte für Herz und Kreislauf (Kardiologen) oder für die Lunge (Pneumologen).

Post-COVID-Ambulanzen: ein Ärzteteam für Sie
Falls Hausarzt und Neurologe nicht weiterhelfen können und die Beschwerden mehr als 12 Wochen nach der Infektion weiterbestehen, sollten Sie sich in einer Post-COVID-Ambulanz vorstellen. Diese spezialisierten Zentren gibt es bundesweit an Unikliniken und größeren Krankenhäusern. Hier arbeiten unterschiedliche Fachärzte zusammen, um Ihre Beschwerden nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu behandeln.
Wir haben Ihnen Informationen zu Spezialisten und spezialisierte Teams zusammengestellt.
Post-COVID-Spezialsprechstunden

Für einzelne Beschwerdebilder entstehen gerade Spezialambulanzen. Hält z. B. das chronische Erschöpfungssyndrom (Fatigue) länger als 6 Monate an, können sich Betroffene in der Post-COVID-Fatigue-Sprechstunde an der Charité in Berlin vorstellen. Um Geruchs- und Geschmacksstörungen kümmert man sich ganz besonders am Interdisziplinären Institut für Riechen und Schmecken der Universitätsklinik Dresden. Die Uniklinik Jena mit ihrem Gedächtniszentrum hat eine spezielle Sprechstunde für Gedächtnisprobleme. Lassen Sie sich in Post-COVID-Ambulanzen beraten, ob und welche Spezialsprechstunden für Sie sinnvoll sein können, und informieren Sie sich vorab bei den Ambulanzen über die Abläufe und Voraussetzungen im Einzelnen.