

Tipps für den Weg zurück in den Alltag
Post-COVID
Die akute COVID-Infektion ist überstanden, aber Sie sind noch weit von Ihrem gewohnten Alltag entfernt? Informationen rund um das Thema, wann ein Arztbesuch sinnvoll sein kann, finden Sie hier. Ist aber organischerseits alles abgeklärt oder möchten Sie wissen, was Sie darüber hinaus noch tun können, finden Sie auf dieser Seite weitere Tipps.
Post-COVID-Tipp 1: Geben Sie sich Zeit
Es ist ganz normal, dass sich viele der Beschwerden erst innerhalb von 3 Monaten nach der Infektion zurückbilden. Versuchen Sie nicht, gleich wieder auf die alte Geschwindigkeit zu gehen. Probieren Sie aus, mit welchem Tempo Sie sich wohlfühlen, und steigern Sie es dann langsam von Woche zu Woche. Für den Sport gilt z. B. 14 Tage Pause und dann aufbauen. Besprechen Sie mit Ihrem Arbeitgeber oder Betriebsarzt bei Bedarf auch, ob eine schrittweise Wiedereingliederung möglich ist.
Für arbeitsrechtliche Fragestellungen können Sie das Bürgertelefon kontaktieren.
Post-COVID-Tipp 2: Achten Sie auf die täglichen Fortschritte
Manchmal neigen wir dazu, nur das zu sehen, was alles noch nicht wieder geht. Das kann zu Stress führen, der die Erholung des Körpers verzögert. Konzentrieren Sie sich darauf, was jeden Tag schon wieder ein bisschen besser geht – vielleicht mit einem Tagebuch.
Zudem finden Sie die WHO-Empfehlungen zur Unterstützung einer selbstständigen Rehabilitation nach COVID-19-bedingter Erkrankung hier.

Post-COVID-Tipp 3: Erlebnis verarbeiten
Ob milder oder schwerer Verlauf – die Infektion mit einem potenziell tödlichen Virus macht uns bewusst, dass wir verletzlich sind. Wir hören mehr in unseren Körper hinein und müssen manchmal erst wieder lernen, ihm zu vertrauen. Nehmen Sie sich Zeit für die Verarbeitung. Dabei kann es helfen, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen. Sie können auch mit Ihrem Hausarzt sprechen oder psychologische Angebote online oder vor Ort nutzen.
Finden Sie hier Corona-Selbsthilfegruppen.
Post-COVID-Tipp 4: freiverkäufliche Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel gegen Post-COVID?

Ob Vitamine oder Schlafmittel – bisher ist unklar, ob freiverkäufliche Präparate oder besondere Ernährungsformen Beschwerden nach einer COVID-Infektion schneller verschwinden lassen als eine gesunde, ausgewogene Ernährung, angemessene körperliche Aktivität und ausreichende Erholungsphasen. Insbesondere bei Nahrungsergänzungsmitteln wie Vitamine oder Mineralien sollte zuvor überprüft werden, ob ein Mangel besteht und wie ausgeprägt dieser ist. Besprechen Sie die Einnahme von Wirkstoffen daher immer zuvor mit Ihrem behandelnden Arzt.
Post-COVID-Tipp 5: auf den Schlaf achten
Innerhalb der ersten Wochen nach dem Lockdown 2020 wurden in den USA 15 % mehr Schlafmedikamente verschrieben. Aber nicht nur Stress, Sorgen und Ängste stören den Schlaf. Schon von anderen Viruserkrankungen weiß man, dass die Reaktion des Immunsystems zu Ein- und Durchschlafstörungen beitragen kann.
In der ersten Zeit nach einer COVID-Infektion kann es sein, dass der Körper noch Schlaf nachholen muss, aber wenn mehr Schlaf sich nicht mehr erholsam anfühlt, sollten andere Maßnahmen in Erwägung gezogen werden. Dazu gehören z. B.:
- Routinen: Wenn Sie tagsüber nach Bedarf schlafen, sind Sie nachts nicht mehr müde genug und liegen wach. Das führt wieder zu mehr Tagesmüdigkeit. Versuchen Sie daher nach und nach wieder in Ihren alten Schlaf-Rhythmus zurückzufinden, indem Sie mehr und mehr auf das Schlafen tagsüber verzichten.
- Schlafhygiene: Auch wenn Sie es vor der COVID-Infektion damit nicht so genau nehmen mussten, lohnt es sich bei Schlafstörungen nach der Infektion diese Tipps zu beherzigen, bis Sie wieder gut schlafen können. Einen Überblick finden Sie hier:
Patientenratgeber der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) - Rücksprache mit dem Arzt: Bessern sich die Schlafstörungen nicht, sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber. Er kann andere Ursachen ausschließen und individuellere Behandlungsmöglichkeiten vorschlagen.