

Warum das Corona-Virus SARS-CoV-2 Geruchsstörungen auslöst, untersuchen Forscher noch. Einige vermuten, dass - wie bei anderen Viruserkrankungen auch - Riechzellen angegriffen werden und die Entzündung sowohl Nervenbahnen als auch die Verarbeitung von Riech-Informationen im Gehirn beeinträchtigt.
Da sich der Geruchssinn bei COVID jedoch in vielen Fällen recht schnell wieder erholt, glauben andere Forscher, dass das Virus nicht die Riechzellen selbst, sondern umgebende schützende und unterstützende Zellen (Stützzellen) angreift.
Wahrscheinlich spielt beides eine Rolle, was erklären würde, warum Patient*innen so unterschiedliche Beschwerden und Verläufe aufweisen.
Für Menschen, die zum ersten Mal unter Riech- oder Geschmacksstörungen leiden, ist es gar nicht so einfach, das in Worte zu fassen. Aber es lohnt sich gleich aus mehreren Gründen: Je genauer Sie die Beschwerden beschreiben können, desto besser können Sie selbst beobachten, ob es besser oder schlechter wird und desto leichter fällt es auch Ärzten, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten einzugrenzen. Als Vorbereitung auf das Arztgespräch können Sie folgende Fragen vorab durchgehen:
Bei ca. 80 % der Patient*innen erholt sich der Geruchssinn innerhalb von ein bis zwei Monaten nach der COVID-Infektion von alleine wieder. Um kleine Fortschritte und Veränderungen sichtbar zu machen, kann es sinnvoll sein, ein Tagebuch zu führen und dafür ein paar Gerüche und Geschmacksrichtungen von Zeit zu Zeit ganz bewusst zu testen.
Bessern sich die Beschwerden nicht weitestgehend innerhalb von 4-12 Wochen, ist es sinnvoll, einen HNO-Arzt oder Neurologen aufzusuchen. Hier können die Beschwerden durch standardisierte Fragebögen sowie Riech- und Geschmackstest genauer unter die Lupe genommen und andere Ursachen ausgeschlossen werden.
Bessern sich Riechstörungen nach COVID nicht spontan und konnten andere Ursachen ärztlicherseits ausgeschlossen werden, empfehlen Leitlinien als erstes ein sogenanntes „Strukturiertes Riechtraining“. Dafür werden meist ätherische Öle folgender vier Duftrichtungen verwendet: Rose, Zitrone, Eukalyptus und Gewürznelke. Die Patient*innen sollen dann morgens und abends jeweils 30 Sekunden an ihnen riechen. Werden die ätherischen Öle dabei bestimmungsgemäß und vorsichtig verwendet, sind kaum Nebenwirkungen zu befürchten. Vorsicht geboten ist jedoch z. B. bei Asthma und anderen Atemwegserkrankungen, denn ätherische Öle können die Atemwege reizen und zur Verkrampfung der Atemwegsmuskulatur führen. Insbesondere bei Vorerkrankungen ist es deshalb ratsam, vorher mit dem Arzt zu sprechen.
Ist ein Riechtraining aufgrund von Begleiterkrankungen nicht möglich oder kommt es darunter nicht zu einer Verbesserung sollten weitere Therapiemöglichkeiten mit einem Facharzt oder auch einer Spezialambulanz besprochen werden.
Übersicht von Post-COVID-Spezialambulanzen mit neurologischem Schwerpunkt
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