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Informationen zur richtigen Zahnpflege & -vorsorge

Richtige Zahnpflege fängt schon beim Baby an.

Auch das erste Zähnchen sollte schon geputzt werden – am besten mit einem Wattestäbchen oder einem Mulltuch. Wenn schon mehrere Zähne vorhanden sind, können diese mit einer Kinderzahnbürste geputzt werden. Zahnpasta ist anfangs noch nicht notwendig. Schulmediziner empfehlen für Kinder die regelmäßige Einnahme von kombinierten Vitamin D- und Fuorid-Tabletten, um einem Mineralienmangel vorzubeugen. In der Alternativmedizin wird auf die Zugabe von Fluoriden verzichtet. Fluoride sind jedoch zur Knochen- und Zahnbildung notwendig und helfen, die Schädigung des Zahnes durch Karies zu vermindern. Die Fluorid-Tabletten können z. B. von Ihrem Kinderarzt oder Zahnarzt mit einem Rezept verordnet werden.

Putzen Sie die Zähne Ihres Babys spielerisch, damit es von Anfang an Spaß an der Zahnpflege hat. Bald wird es auch selbst probieren wollen, die Zähne zu putzen. Lassen Sie das ruhig zu. Seien Sie ein gutes Vorbild und lassen Sie Ihr Kind immer mal wieder beim Zähneputzen zuschauen. Es wird versuchen, Sie nachzuahmen. Vergessen Sie aber nicht, gründlich nachzuputzen, da Kinder normalerweise erst mit dem Erlernen der flüssigen Schreibschrift (ca. 2./3. Schulklasse) motorisch in der Lage sind, die Zähne allein richtig zu putzen. Es ist auch sinnvoll, Ihr Kind möglichst früh an den Zahnarztbesuch zu gewöhnen, um Ängsten vorzubeugen. Nehmen Sie es mit, wenn Sie selbst einen Kontrolltermin beim Zahnarzt haben.

Geben Sie Karies keine Chance! Durch Vermeiden von Zucker und Säure schützen Sie die Milchzähne Ihres Kindes. Kindertees, gesüßte Getränke, Säfte und auch Fruchtsaftschorlen sind schädlich, insbesondere, wenn sie ständig aus der Nuckelflasche getrunken werden. Durch den permanenten Kontakt an den Zähnen wird die Entstehung von Karies begünstigt. Auch die Milchflasche zur Nacht fördert die Kariesentwicklung und sollte vermieden werden.

Tipp: Geben Sie Ihrem Kind Mineralwasser und ungesüßte Tees zum Trinken, um Zahnschäden vorzubeugen.

Ebenfalls besteht die Gefahr, dass Sie Karies z. B. durch Ablecken eines Löffels oder des Schnullers an Ihr Kind weitergeben.

Weitere nützliche Informationen zur Pflege von Milchzähnen erhalten Sie auf der Website der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KZVN)

Parallel zu den bekannten Untersuchungen beim Kinderarzt (U-Untersuchungen) haben Sie die Möglichkeit sechs Vorsorgeleistungen für Ihr Kind vom 6. bis zum vollendeten 72. Lebensmonat in Anspruch zu nehmen. 

Damit ist die zahnärztliche Kontrolle der Mundgesundheit Ihres Kindes bereits ab den ersten Lebensmonaten möglich. Die Kosten dafür tragen wir, Ihre KKH.

Die ersten drei zahnärztlichen Kinder-Früherkennungsuntersuchungen können vom 6. bis zum vollendeten 33. Lebensmonat (FU1 a-c) und weitere drei Früherkennungsuntersuchungen vom 34. bis zum vollendeten 72. Lebensmonat (FU2) in Anspruch genommen werden:

FU1a-c

  • Die erste Untersuchung findet grundsätzlich im 6. Lebensmonat statt.
  • Die nächsten beiden Untersuchungen finden bis zur Vollendung des 33. Lebensmonats statt.
  • Der Abstand zwischen den Untersuchungen beträgt mindestens 4 Monate.

FU2

  • Drei weitere Untersuchung finden ab dem 34. Lebensmonat bis zur Vollendung des 6. Lebensjahres statt.
  • Der Abstand zwischen den Untersuchungen beträgt mindestens zwölf Monate.

Die Früherkennungsuntersuchungen umfassen folgende Leistungen:

  • Eingehende Untersuchung zur Feststellung von Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten (Inspektion der Mundhöhle) einschließlich Beratung 
  • Ernährungs- und Mundhygieneberatung der Eltern und Erziehungsberechtigten mit dem Ziel der Keimzahlsenkung durch verringerten Konsum zuckerhaltiger Speisen und Getränke sowie verbesserte Mundhygiene
  • Empfehlung und gegebenenfalls Verordnung geeigneter Fluoridierungsmittel zur Schmelzhärtung
  • In den ersten 34 Lebensmonaten ist das Auftragen eines Fluoridierungsmittels zweimal im Jahr Leistungsbestandteil

Unabhängig von diesen zusätzlichen Angeboten der Gesundheitsvorsorge sollten Sie Ihr Kind daran gewöhnen, grundsätzlich zweimal pro Jahr zur Kontrolluntersuchung in die Zahnarztpraxis zu gehen. Entstandene kleine Schäden können dann eventuell mit einer kleinen Behandlung behoben werden – Vorbeugen ist einfach besser! 

Der Zahnwechsel beginnt bei Kindern meist im Alter von etwa 6 bis 7 Jahren. Das bedeutet, dass die Milchzähne ausfallen und die neuen – bleibenden – Zähne erscheinen.

Zuerst kommen die großen Mahlzähne hinter dem letzten Milchzahn. Da hierbei keine Milchzähne ausfallen, werden sie oft gar nicht als bleibende Zähne wahrgenommen. Aus diesem Grund haben genau diese Zähne ein erhöhtes Kariesrisiko. Danach fangen die Milchzähne an zu wackeln und auszufallen, die Wurzeln lösen sich auf. Die Zahnlücken, die vorher durch das Kieferwachstum entstanden sind, bieten genug Platz für die bleibenden Zähne. Normalerweise werden die Milchschneidezähne zwischen dem 7. und 9. Lebensjahr durch die bleibenden Zähne ersetzt. Erst zwischen dem 10. und 13. Lebensjahr erscheinen die kleinen Mahlzähne und die Eckzähne.

Zum Schluss kommt der zweite große Backenzahn. Damit ist das bleibende Gebiss komplett. Den Zeitraum, bis alle Milchzähne durch die bleibenden Zähne ersetzt sind, nennt man „Wechselgebiss“. Meist verläuft der Wechsel problemlos. Nur in seltenen Fällen müssen Milchzähne gezogen werden.

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