Let’s Talk About Nachhaltig urlauben
Ferien machen und gleichzeitig die Umwelt schützen – das geht mit diesen zehn Tipps. Sie schonen die Umwelt, das Gewissen und damit auch die mentale Gesundheit. Denn im Urlaub wollen wir zur Ruhe kommen, ohne damit den Klimawandel zu beschleunigen.
- Wahl des Reiseziels: 75 Prozent unserer Urlaubsemissionen entstehen durch die An- und Abreise, informiert die Initiative Klimafreundlich reisen. Für einen reinen Strandurlaub ist folglich ein Ziel in Europa besser als in der Karibik oder in Asien.
- Auf dem Boden bleiben: Fast achtmal mehr CO2 fallen an, wenn wir den Flieger statt die Bahn nehmen, um zum Beispiel von Berlin nach Paris zu reisen. Bei einem Flug von Berlin nach Mallorca verbrauchen wir bereits ein Drittel unseres noch klimaverträglichen Jahresbudgets. Daher die Empfehlung: Bei unter 800 Kilometern Entfernung zum Urlaubsort sollten wir die Bahn nutzen, so das Forum Anders Reisen.
- Die richtige Unterkunft macht 21 Prozent unserer CO2-Emissionen im Urlaub aus. Nutzt das Hotel zum Beispiel Solarmodule auf dem Dach, trennt den Müll oder verleiht Fahrräder? Achten Sie bei der Buchung daher nicht nur auf die Sterne, sondern auch auf Nachhaltigkeitsinfos, -labels und -zertifizierungen.
- Nachhaltige Aktivitäten: Die restlichen vier Prozent unserer Urlaubsemissionen entfallen auf unsere Aktivitäten vor Ort. Wählen Sie am besten Verkehrsmittel, die auch Einheimische nutzen, und vermeiden Sie Angebote, die der örtlichen Bevölkerung die Ressourcen wegnehmen. Zum Beispiel den Wasserrutschen-Freizeitpark, bewässerten Golfplatz sowie die Kunstschneepiste oder Off-Road-Strecke für Quad-Touren.
- Klimafreundlich essen: Mit ein wenig Verzicht können wir viel für den Klimaschutz bewirken: Essen Sie lieber Gerichte aus der Region als gewohnte Gerichte, schalten bei Fleisch einen Gang zurück und wählen als Getränke heimische Säfte und Alkoholika statt importierte Softdrinks und Biere. Schmeckt auch abwechslungsreicher.
- Leihen statt kaufen: Ob die Schnorchel- oder Ski-Ausrüstung: Vieles können wir uns im oder für den Urlaub leihen statt kaufen. Denn die meiste Zeit des Jahres verstauben solche Sachen im Keller. Spart sogar Geld, wenn sie mit Nachbarn geteilt werden.
- Plastik vermeiden: Am Strand liegen leere Plastikflaschen, im Wasser schwimmt Plastikfolie – besonders in Schwellen- und Entwicklungsländern kennen wir diese Probleme. Deshalb gilt besonders hier, möglichst wenig Plastik anzuhäufen. Unsere Tipps: Nehmen Sie ein paar Stoffbeutel aus Deutschland mit, verzichten auf Strohhalme, Kaffeebecher-Deckel und Plastikgabeln. Plastikfrei können Sie auch wunderbar auf lokalen Märkten einkaufen. Bereichert auch das Reiseerlebnis.
- Naturräume und Ressourcen schützen: Das fängt morgens beim Wasser- und Handtücherverbrauch im Bad an und geht bis zum Ausflug in den Naturpark. Dort besser auf den ausgewiesenen Pfaden bleiben und keine Pflanzen als Souvenir mitnehmen, dafür aber den eigenen Müll – und lieber im Hotel entsorgen als im bereits überfüllten Mülleimer am Wegesrand.
- Ökotourismus-Angebote nutzen: Buchen Sie Touren, die nachhaltige Praktiken fördern und lokale Guides beschäftigen. Der Ökotourismus wächst zwar, ist aber nach wie vor ein zartes Pflänzchen. Noch immer ist der Anteil am Gesamttourismus lediglich einstellig.
- Die Goldene Klimaschutzregel merken: Sie lautet: Vermeiden, reduzieren und kompensieren. Am besten ist es also, klimaschädliches Reisen zu reduzieren oder ganz zu vermeiden. Und falls es doch mal ein Flug sein muss, kann man ihn mit einer Spende in Umweltschutzprojekte kompensieren.
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