Bald wieder Homeschooling? Mehr als jeden zweiten Schüler stresst das
KKH-Umfrage: Kinder von Alleinerziehenden besonders unter Druck – Angst vor Corona-Folgen
Hannover, 23.06.2021
Erst diverse Lockerungen und dann alles wieder von vorn? Angesichts der sich immer schneller verbreitenden Delta-Variante des Corona-Virus werden aktuell erneute Beschränkungen für Schüler:innen nach den Sommerferien diskutiert. Das könnte vor allem bei Kindern alleinerziehender Eltern zu Stress führen, denn laut einer forsa-Umfrage im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse leidet der Nachwuchs stark unter den veränderten Lernbedingungen in der Corona-Krise: 55 Prozent der rund 1.000 befragten Eltern von Sechs- bis 18-Jährigen sagen, dass sich ihr Kind durch Homeschooling unter Druck gesetzt fühlt, unter alleinerziehenden Eltern haben dies sogar 63 Prozent beobachtet. Auch die Angst, etwa durch fehlenden Präsenzunterricht und digitales Lernen zu Hause den Anschluss in der Schule zu verlieren, ist bei Kindern alleinerziehender Eltern stärker ausgeprägt (36 Prozent) als bei Kindern zusammenlebender Eltern (27 Prozent).
Große Sorgen bereitet vielen Müttern und Vätern zudem der Blick in die Zukunft. Erneute pandemiebedingte Beschränkungen an Schulen könnten diese Ängste und Bedenken noch einmal befeuern, auch hier vor allem bei Alleinerziehenden. Schon jetzt befürchten 56 Prozent der getrennt lebenden Eltern, dass sich Corona ungünstig auf die Persönlichkeitsentwicklung ihres Nachwuchses auswirkt (zusammenlebende Eltern: 48 Prozent). 53 Prozent der Alleinerziehenden und 44 Prozent der Paare rechnen außerdem mit schlechteren beruflichen Zukunftsperspektiven für ihr Kind. Deutlich mehr getrennt lebende Mütter und Väter haben außerdem Bedenken, dass die Pandemie Folgen für die Gesundheit ihres Kindes hat, sowohl psychisch als auch physisch. So befürchten rund ein Drittel der Alleinerziehenden und rund ein Fünftel der Paare, dass ihr Kind durch die Pandemie seelische Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen davontragen könnte. Etwas weniger Mütter und Väter rechnen zudem als Corona-Folgen mit körperlichen Leiden durch mangelnde Bewegung und ungesündere Ernährung.
Die KKH setzt sich für ein gesundes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen ein und bietet dazu zahlreiche Präventionsprogramme an. Die Ersatzkasse arbeitet außerdem mit dem Deutschen Zentrum für Präventionsforschung (DZPP) zusammen, um die psychosoziale Gesundheit von Kindern zu stärken und ein gesundes Aufwachsen zu fördern.
Das Marktforschungsinstitut forsa hat im Auftrag der KKH 1.002 Eltern schulpflichtiger Kinder im Alter von sechs bis 18 Jahren 2021 bundesweit repräsentativ befragt. Die KKH Kaufmännische Krankenkasse ist eine der größten bundesweiten gesetzlichen Krankenkassen mit mehr als 1,6 Millionen Versicherten. Nähere Informationen erhalten Sie unter kkh.de/unternehmen/kurzportraet.