Lieferengpässe bei Arzneimitteln

Viele wichtige Arzneimittel sind zurzeit nicht lieferbar. Wir möchten Sie dabei unterstützen, unsere Versicherten auch weiterhin bestmöglich zu versorgen.
Ab sofort können Sie auch dann direkt mit uns abrechnen, wenn der Festbetrag überschritten wird, weil das verordnete Arzneimittel nicht lieferbar ist. Das gilt für sämtliche Wirkstoffe, die beim BfArm gelistet sind. Die gesetzliche Grundlage bietet §129 Abs. 4c Sozialgesetzbuch Fünftes Buch (SGB V).

Wir erleichtern Ihnen die Abrechnung

Bitte gehen Sie folgendermaßen vor:

• Prüfen Sie, ob Sie auf einen vorrätigen Alternativwirkstoff (Paracetamol oder Ibuprofen) oder eine andere Darreichungsform ausweichen können. Wir akzeptieren die Änderung nach telefonischer Rücksprache und Dokumentation auf dem Rezept. Es kommt zu keiner Retaxierung.
• Sind keine Arzneimittel zum Festbetrag verfügbar, können Sie die Mehrkosten für Produkte oberhalb des Festbetrages direkt mit uns abrechnen. Bitte nutzen Sie dafür das folgende Sonderkennzeichen für Nichtverfügbarkeit mit dem Faktor 4: 02567024.
• Kommt keine Alternative in Frage, besprechen Sie mit der ärztlichen Praxis, ob es medizinisch notwendig ist, ein individuelles Rezepturarzneimittel herzustellen. Nach telefonischer Bestätigung akzeptieren wir die Anpassung des Rezeptes. Bitte dokumentieren Sie die Vorgehensweise auf dem Rezeptblatt und geben Sie das Rezept auf regulärem Weg in die Abrechnung.
• Wenn Sie diese Möglichkeiten ausgeschöpft haben und keines der im deutschen Markt gelisteten Produkte verfügbar ist, ist ein Einzelimport nach § 73 AMG möglich. Aufgrund der Lieferschwierigkeiten verzichten wir bis zum 31.03.2023 auf die Genehmigung der Kostenübernahme des Einzelimports. Sollten Beschaffungskosten anfallen, gelten die Regelungen des Arzneiversorgungsvertrages (§ 7 Abs. 7) zwischen vdek und DAV.

Haben Sie Fragen? Die beantworten wir Ihnen gern: arzneimittelinfo@kkh.de