Diphtherie

Ansteckende bakterielle Infektion der oberen Atemwege

Diphtherie ist eine Infektion, die zu lebensbedrohlichen Komplikationen und Spätfolgen führen kann. Die Impfung ist dabei die wichtigste Maßnahme zur Vermeidung einer Infektion.

Diphtherie tritt vor allem im Kindesalter auf und wird durch das Bakterium Corynebacterium diphtheriae ausgelöst. Es bildet im Körper ein Gift, das die Schleimhäute schädigt und die Körperzellen zerstört. Die ersten Symptome äußern sich normalerweise in Fieber, Halsschmerzen und Schluckbeschwerden. In Nase, Rachen und Luftröhre bilden sich Schwellungen und Beläge (Pseudomembranen) auf den Schleimhäuten. Diese können die Atemwege komplett verschließen und beim Versuch, die Beläge zu entfernen, fängt die Schleimhaut an zu bluten.

Die Infektion wird in Form von Tröpfcheninfektion (Husten, Niesen) von Mensch zu Mensch übertragen. Bereits vor Ausbruch der ersten Diphtherie-Symptome sind die Betroffenen ansteckend. Die Inkubationszeit liegt etwa zwischen zwei und fünf Tagen. In Deutschland besteht eine Meldepflicht für Diphtherie Erkrankungen.

Fragen & Antworten

Die Impfung gegen Diphtherie ist die wichtigste Maßnahme zur Vermeidung einer Infektion, da die Erkrankung durchaus zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen kann. Wer nicht dagegen geimpft ist, geht das Risiko ein, sich mit diesen Krankheitserregern zu infizieren.

Die Impfung wird allen Menschen ab dem Säuglingsalter empfohlen.

Die Grundimmunisierung besteht aus drei Impfdosen, die bis zum Alter von 11 Monaten verabreicht werden. In der Regel wird hierbei gleichzeitig mit einem Sechsfachimpfstoff gegen Keuchhusten (Pertussis), Kinderlähmung, Wundstarrkrampf (Tetanus), HIB (Haemophilus influenzae Typ B) und Hepatitis B geimpft.

Auffrischungsimpfungen werden einmal im Alter von fünf bis sechs Jahren und von neun bis 16 Jahren empfohlen. Sollte die Grundimmunisierung bisher nicht stattgefunden haben, sollte dies schnellstmöglich nachgeholt werden.

Bei bestehender Grundimmunisierung muss ab dem Alter von 18 Jahren der Impfschutz regelmäßig alle zehn Jahre nach Verabreichung der letzten Impfdosis aufgefrischt werden.

Ihre KKH übernimmt die Kosten dieser Impfung bei Vorlage der altersbedingten Indikationen. Die Abrechnung erfolgt direkt über Ihre elektronische Gesundheitskarte.

Bei medizinischen Fragen wenden Sie sich bitte immer an Ihren Arzt/Ihre Ärztin.
Sofern Sie Fragen zu einer Kostenübernahme haben, wenden Sie sich bitte vor Durchführung der Schutzimpfung an Ihre KKH Servicestelle. Wir beraten Sie gern.

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