Hannover, 15.09.2025
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Sauerstoffmangel beim Neugeborenen auf der Kinderintensivstation, falsche Medikamentendosis für Kleinkinder, Sepsis nach einer Blinddarm-OP beim Schulkind: Wenn kleine Patientinnen und Patienten stationär behandelt werden, sind derartige Komplikationen glücklicherweise nur dramatische Ausnahmefälle. Dennoch haben laut einer forsa-Umfrage im Auftrag der KKH Kaufmännischen Krankenkasse aktuell mehr Eltern Angst in Bezug auf die Behandlung ihres Kindes im Krankenhaus als noch im Jahr 2021. Demnach äußert ein Viertel der befragten Eltern von Kindern bis 12 Jahre (26 Prozent) diesbezüglich Sorgen. „Vor vier Jahren, als wir eine ähnliche Umfrage durchgeführt haben, betrug der Anteil der besorgten Eltern dagegen 19 Prozent“, erklärt Vijitha Sanjivkumar vom Kompetenzteam Medizin der KKH. 73 Prozent aller Befragten würde den Ärztinnen und Ärzten im Krankenhaus aktuell jedoch vertrauen. Bei einem bevorstehenden Klinikaufenthalt ihres Kindes hätten Mütter in Bezug auf die Behandlung eher Angst als Väter (30 Prozent vs. 23 Prozent) „In erster Linie sorgen sich diese Eltern vor der Infektion ihres Nachwuchses mit einem Krankenhauskeim (77 Prozent). Aber auch die Notwendigkeit einer erneuten Operation bzw. Komplikationen bei der Narkose sind für jeweils knapp zwei Drittel der besorgten Eltern Vorkommnisse, die Angst machen“, so die Expertin für Kindergesundheit. Mangelhafte Medizinprodukte bzw. das Vergessen von OP-Besteck im Körper sind dagegen nur für jeweils rund ein Drittel der besorgten Eltern ein Grund für Beunruhigung.
Ob solche Ängste von Eltern berechtigt sind, beleuchten die KKH, das Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (APS) und die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) anlässlich des Welttages für Patientensicherheit am 17. September unter dem Motto „Patientensicherheit von Kind an – eine Investition fürs Leben“ gemeinsam. Doch was können Eltern selbst tun, um ihren Nachwuchs bestmöglich zu begleiten, insbesondere vor einem stationären Aufenthalt? „Was wir brauchen, sind verbindliche Informationen und Beratung, gemeinsame Entscheidungsfindungen sowie Empathie und klare, altersgerechte Sprache. Wenn Eltern und Kinder verstehen, warum welche Therapie notwendig ist, sind sie eher bereit, den Weg dafür mitzugehen“, so die Expertin für Kindergesundheit der KKH, Vijitha Sanjivkumar. Denn trotz bestehender Ängste lässt sich eine stationäre Behandlung in manchen Fällen gar nicht umgehen. Dann ist es sinnvoll, den Krankenhausaufenthalt gut vorzubereiten und sich für eine Klinik – wenn möglich – bewusst zu entscheiden. Laut der aktuellen forsa-Umfrage wäre den befragten Eltern bei der Auswahl eines Krankenhauses Spezialisierung auf das Behandlungsgebiet am wichtigsten (94 Prozent). Ein schnellstmöglich freier Termin und die Empfehlung der behandelnden Ärztin bzw. des behandelnden Arztes sind fast ebenso wichtige Kriterien.
„Vor Ort sollten Mütter oder Väter immer ansprechen, wenn ihnen im Klinikalltag etwas negativ auffällt. Das gilt auch für die Behandlung in einer medizinischen Praxis oder einer anderen medizinischen Einrichtung“, rät die KKH-Expertin. „Nach meiner Erfahrung merken Eltern intuitiv, wenn etwas nicht stimmt. Auf dieses Bauchgefühl zu hören und in einer offenen Fehlerkultur darüber sprechen zu können, ist ein wichtiger Schritt, der die Patientensicherheit in Deutschland aber schon weit voranbringen kann“, so Vijitha Sanjivkumar. Im Meldeportal der Ersatzkassen „Mehr Patientensicherheit“ können Versicherte zudem ihre Erfahrungen teilen. Die Berichte werden von einem Expertenteam analysiert. Auf diese Weise hilft jeder Beitrag, die Patientensicherheit zu erhöhen, indem in Zukunft ähnliche Fehler vermieden werden können. Aus aktuellem Anlass hat das Expertenteam diverse Tipps und Checklisten für Eltern zum Thema Kindergesundheit auf der Website zusammengestellt.
Über die Expertin:
Vijitha Sanjivkumar ist Expertin für Kindergesundheit bei der KKH Kaufmännische Krankenkasse. Sie verbindet langjährige Erfahrung als Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin auf Kinder- und Intensivstationen mit fundierter Expertise in Prävention, Gesundheitspsychologie und digitalem Gesundheitsmanagement. Darüber hinaus lehrt sie an der Hochschule Hannover zu Themen wie Patientenempowerment und Kommunikation in der Versorgung.
Über die KKH
Mit rund 1,5 Millionen Versicherten, einem Haushaltsvolumen von rund 8,2 Milliarden Euro und rund 4.000 Mitarbeitenden zählt die KKH Kaufmännische Krankenkasse als eine der größten bundesweiten Krankenkassen zu den leistungsstarken Trägern der gesetzlichen Krankenversicherung. Nähere Informationen gibt es unter kkh.de/presse/portraet.
Das Meinungsforschungsinstitut forsa hat im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse vom 30. Juli bis 27. August 2025 insgesamt 1.006 Eltern von Kindern bis zu 12 Jahren bundesweit repräsentativ telefonisch befragt. Vom 27. Juli bis 12. August 2021 wurden schon einmal 501 Eltern von Kindern bis zu 12 Jahren zum gleichen Thema befragt.
Frage 1: Einmal angenommen, bei Ihrem Kind würde demnächst ein Krankenhausaufenthalt anstehen: Hätten Sie dann Sorgen oder Ängste in Bezug auf die Behandlung - oder hätten Sie Vertrauen in die Ärzte?
Frage 2: Und vor welchen der folgenden möglichen Vorkommnisse hätten Sie bei einem Krankenhausaufenthalt Ihres Kindes besonders Angst?
Frage 3: Einmal angenommen, Ihr Kind müsste für eine geplante stationäre Behandlung ins Krankenhaus. Wie wichtig wären Ihnen dann die folgenden Kriterien bei der Auswahl eines Krankenhauses: Sehr wichtig - wichtig - weniger wichtig - oder unwichtig?
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