DZPP
Unsere Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Präventionsforschung und Psychische Gesundheit
Das Deutsche Zentrum für Präventionsforschung Psychische Gesundheit (DZPP) ist ein Institut der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und des Universitätsklinikums Würzburg. Das DZPP entwickelt und erforscht wissenschaftlich fundierte Maßnahmen, die psychische Belastungen frühzeitig auffangen und Erkrankungen vorbeugen sollen (Prävention). Die Vision: Prävention soll nicht die Ausnahme sein, sondern ein fester und flächendeckender Bestandteil unseres Gesundheitssystems werden.
Hintergrund
Psychische Erkrankungen gehören zu den größten Herausforderungen der Gesundheitssysteme des 21. Jahrhunderts. Bereits jedes fünfte Kind in Deutschland zeigt psychische Auffälligkeiten. Etwa die Hälfte aller psychischen Erkrankungen entwickeln sich schon im 14. Lebensjahr. Oftmals bleiben diese jedoch unentdeckt oder werden zu spät behandelt. Dadurch leidet nicht nur das eigene Wohlbefinden in jungen Jahren, sondern es hat auch Auswirkungen auf die gesamte Entwicklung, das Sozialleben und damit auf die Gesellschaft. Umso wichtiger ist es, wirksame Präventionsansätze zu identifizieren. Wenn Prävention langfristig umgesetzt wird, kann die psychische Gesundheit messbar geschützt werden.
Gemeinsame Forschungsvorhaben
Das DZPP setzt sich dafür ein, psychische Gesundheit über die gesamte Lebensspanne zu stärken – mit besonderem Fokus auf Kinder und Jugendliche. DZPP und KKH wollen gemeinsam zur Qualität und zum Erkenntnisgewinn in der Gesundheitsförderung beitragen. Unser Ziel ist es, wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse zur wirksamen Prävention so aufzubereiten, dass sie dort ankommen, wo sie gebraucht werden: in der Praxis.
Schwerpunkte der Zusammenarbeit sind unter anderem Folgende:
Neue Ansätze zur Prävention von Cybermobbing
Wussten Sie, dass etwa ein Fünftel aller Jugendlichen bereits Opfer von Cybermobbing war? Digitale Angriffe hören nicht am Schultor auf – sie reichen bis ins Kinderzimmer und hinterlassen oft tiefe Spuren. Umso wichtiger ist es, neue, wirksame Wege der Prävention zu finden.
Das DZPP und die KKH gehen hier innovative Wege: In einem aktuellen Projekt wird untersucht, ob virtuelle Realität (VR) dabei helfen kann, Kinder und Jugendliche für die Dynamiken und Folgen von Cybermobbing zu sensibilisieren – und so ein stärkeres Bewusstsein, mehr Empathie und nachhaltige Verhaltensänderungen zu fördern. Ziel ist es, Prävention direkt in der Lebenswelt Schule wirksam und erlebbar zu machen.
Eltern erfolgreich einbeziehen
Eltern erfolgreich einzubeziehen, gehört zu den größten Herausforderungen in der Prävention bei Kindern und Jugendlichen. Sie benötigen alltagstaugliche Unterstützung, um ihren Kindern trotz zunehmendem Stress ein gesundes Aufwachsen zu ermöglichen. Gemeinsam mit dem DZPP entwickeln wir Empfehlungen und konkrete Ansätze, wie Eltern besser erreicht und aktiv in präventive Maßnahmen eingebunden werden können. Denn nur wenn alle Beteiligten – Kinder, Eltern, Fachkräfte und Institutionen – gemeinsam handeln, kann Prävention nachhaltig wirken.
Gütekriterien für wirksame Prävention
Während für die medizinische Versorgung klare Qualitätsstandards gelten, fehlen solche Maßstäbe bislang in der psychosozialen Prävention – obwohl der Bedarf an wirksamen Maßnahmen gerade im Kindes- und Jugendalter hoch ist. Gemeinsam mit dem DZPP setzen wir genau hier an: Es werden bewährte wissenschaftliche Standards – wie sie etwa in der klinischen Forschung gelten – auf die Entwicklung, Überprüfung und Verbreitung von Prävention übertragen. Ziel ist es, mehr Transparenz, Vergleichbarkeit und Wirksamkeit zu schaffen. Damit entsteht eine belastbare Grundlage, um die psychische Gesundheit junger Menschen nachhaltig zu stärken.
DUDE – Du und Deine Emotionen
Emotionen sind wie Wellen – manchmal wird man einfach von Ihnen überrollt. Daher erprobt „DUDE“ wie Schülerinnen und Schüler der sechsten und siebten Klasse unterstützt werden können, einen gesunden Umgang mit starken Emotionen zu finden. Ziel des Programms ist es, Selbstverletzung vorzubeugen und die allgemeine psychische Gesundheit zu stärken.
Interessiert?
Auf der Webseite des DZPP finden Sie weitere Informationen zu seinen Aufgaben, Zielen, Grundsätzen.
Haben Sie Fragen? Sie erreichen uns unter praevention@kkh.de
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