Let’s Talk About Immunsystem Teil 2
Unser Immunsystem ist unermüdlich im Einsatz – gerade jetzt zu Beginn der Erkältungszeit. Höchste Zeit, etwas zurückzugeben. Zum Beispiel weitere spannende Fakten zur körpereigenen Abwehr. Im zweiten Teil mit dabei: Kaltes Wasser, Ingwer, Chili und eine ordentliche Prise Salz.
Die Abwehr scharf machen
Wir haben es längst vermutet: Nun ist die positive Wirkung von Ingwer auf unser Immunsystem auch wissenschaftlich belegt. Ingwer stimuliert unsere Abwehrkräfte, indem einer seiner Inhaltsstoffe weiße Blutkörperchen in Alarmbereitschaft versetzt. Übrigens: Auch andere „Scharfmacher“ schützen uns. Chili enthält beispielsweise Capsaicin, das antibakteriell und entzündungshemmend wirkt.
Frostbeulen und Warmduscher aufgepasst
Da wird uns direkt warm ums Herz: Um sich abzuhärten, muss es nach Meinung von Expertinnen und Experten nicht zwingend ein Eisbad sei. Das Immunsystem lässt sich auch anders stimulieren – etwa durch regelmäßige Jogging-Runden, Saunabesuche oder andere körperliche Aktivitäten. Auch sie würden zu einem ähnlichen Effekt und einer vergleichbaren Ausschüttung von Hormonen führen. Nehmt dies, ihr Kaltduscher!
Besser nicht nachsalzen
Wer zu viel Salz zu sich nimmt, schwächt sein Immunsystem. Das belegt eine Studie unter Leitung der Universität Bonn. Das Salz hemmt die Funktion von weißen Blutkörperchen, den sogenannten Granulozyten, die Bakterien angreifen. Langwierigere und heftigere Infektionen können die Folge sein. Als Grenzwert empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung sechs Gramm Salz täglich. Viele Menschen in Deutschland nehmen deutlich mehr zu sich – Männer rund zehn Gramm Salz täglich, Frauen durchschnittlich 8,4 Gramm.
Jung und aktiv
Auch unser Immunsystem verändert sich mit zunehmendem Alter – und schützt uns im Laufe der Zeit unterschiedlich gut vor Infektionen. Beispiel Corona: Hier war das Immunsystem von Minderjährigen in den oberen Atemwegen bereits vor einer Infektion wesentlich aktiver als bei Erwachsenen. So konnten Kinder eine Corona-Erkrankung leichter verkraften. Ihre sogenannten Epithelzellen waren schon vorher dauerhaft in erhöhter Alarmbereitschaft. Das zeigte eine Studie vom Deutschen Krebsforschungszentrum und der Charité.
Kneipp-Effekt belegt
Was Sebastian Kneipp bereits vor 130 Jahren ahnte, haben Forschende der Universität Jena nun wissenschaftlich bewiesen. Der Kneipp-Effekt wirkt positiv auf unser Immunsystem – und die kalten Wassergüsse stärken die Abwehrkräfte. Der Grund: Der intensive Kältereiz förderte die Bildung bestimmter Abwehrkörper (Immunglobulin vom Typ A) im Speichel und in der Schleimhaut von Mund, Nase und Rachen. Dort wehren sie Erreger von Schnupfen und grippalen Infekten ab.
Das Immunsystem stärken?
Einige Medizinerinnen und Mediziner raten dazu, weniger Zeit darauf zu verwenden, dass Immunsystem durch immer neue Maßnahmen stärken zu wollen. Häufig sei es sinnvoller, einfach auf die Dinge zu verzichten, die es permanent schwächen – beispielsweise Alkohol, Rauchen oder zu wenig Schlaf. In Kombination mit einer ausgewogenen Ernährung erledigt unser gut versorgtes und leistungsbereites Immunsystem den Rest meist von ganz allein.
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