Let’s Talk About Immunsystem
Es schützt uns vor Krankheiten – und hat auch darüber hinaus noch ein paar erstaunliche Tricks auf Lager: Unser Immunsystem ist ein Wunder der menschlichen Natur. Wie sich unsere körpereigene Abwehr in der Schwerelosigkeit verhält, wie schwer unser Immunsystem wirklich wiegt und warum „Waldduft“ die Zahl unserer Killerzellen erhöht (und das eine gute Nachricht ist), verraten unsere fünf Fakten.
Ein Kilo Immunsystem
Zugegeben eine etwas ungewöhnliche Frage: Wie viel wiegt eigentlich unser Immunsystem? Forschende aus Tel Aviv haben darauf eine eindeutige Antwort gefunden. Nach ihren Berechnungen wiegt das Immunsystem eines 20- bis 30-jähriger Mannes mit 73 Kilogramm Körpergewicht 1,2 Kilogramm – und umfasst rund 1,8 Billionen Immunzellen. Eine gleichaltrige Frau mit einem Körpergewicht von 60 Kilogramm besitzt durchschnittlich 1,5 Billionen Immunzellen. Ihr Immunsystem wiegt damit rund 1 Kilogramm. Nur falls mal jemand danach fragt...
Alkohol: Leber nicht!
Wer Alkohol trinkt, riskiert, sein Immunsystem für mehrere Stunden zu schwächen. Der einfache Grund: Die Leber beschäftigt sich zunächst mit der Giftentsorgung und fällt für die Immunabwehr zumindest teilweise aus. Und auch der Geist der weißen Blutkörperchen wird im übertragenen Sinne „vernebelt“. Sie erkennen dadurch mögliche Krankheitserreger zu spät. Zudem fördert Alkohol Entzündungsreaktionen, die ebenfalls unser Immunsystem beeinträchtigen.
Gesunde Waldluft
Es klingt zu schön, um wahr zu sein: Ein Tag im Wald verbringen und das Immunsystem ist deutlich leistungsfähiger. Forschende aus Japan haben genau diesen Effekt nachgewiesen. Sie ließen Versuchspersonen in Räumen schlafen, in denen verschiedene Naturstoffe zerstäubt wurden, sogenannte Terpenoide. Dabei handelt es sich um botanische Duftstoffe, die in Wäldern vorkommen. Das überraschende Ergebnis: Wer in terpenhaltiger Luft geschlafen hat, besaß nach drei Tagen im Blut deutlich mehr Killerzellen, also Abwehreinheiten, die Krankheitserreger bekämpfen. Auch eine andere Studie zeigte: Ein Tag im Wald bescherte den untersuchten Personen 40 Prozent mehr Killerzellen.
Das schlaf ich später nach
Genügend Schlaf ist wichtig für ein funktionierendes Immunsystem. Und umgekehrt kann dauerhafter Schlafmangel die Abwehrkräfte schwächen. Zumindest etwas Hoffnung gibt es für alle vielarbeitenden Workaholics und Wochenendvielschläfer. Denn etwas Schlaf lässt sich laut einer Studie tatsächlich nachholen. Demnach braucht es vier Tage guten Schlaf, um eine Stunde Schlafmangel auszugleichen. Dann doch lieber gleich und regelmäßig: Augen zu und durchschlafen.
Außerirdisch weniger abwehrbereit
In der Schwerelosigkeit schwächelt unser Immunsystem. Das ergab eine Studie mit 14 Astronautinnen und Astronauten, die sich mehrere Monate an Bord der Internationalen Raumstation aufhielten. Ganz konkret waren die Gene in weißen Blutkörperchen, die für das Immunsystem wichtig sind, im Weltall weniger aktiv. Nach der Rückkehr auf die Erde normalisierten sich die untersuchten Werte rasch wieder. Die Ergebnisse der Studie lieferten den Forschenden eine Erklärung, warum Astronautinnen und Astronauten während ihrer Aufenthalte im All anfälliger für Infektionen sind.
Noch nicht gefunden, wonach Sie suchen?