Risikokompetenz & Cannabisprävention
Angesichts der Legalisierung von Cannabis für Erwachsene zu Genusszwecken müssen Jugendliche bereits heute in ihrem Wissen gestärkt werden, so können sie als Erwachsene kompetente Konsumentscheidungen treffen. Die Gefahren durch den Konsum von Cannabis sind bei Jugendlichen, insbesondere bei frühem Konsumbeginn, besonders hoch. Da die Entwicklung des Frontalhirns erst mit Mitte 20 abgeschlossen ist, empfehlen viele Fachleute, den Konsum frühestens ab dem 25. Lebensjahr zu legalisieren. Deshalb fördert das Programm HöhenRausch die Kompetenzen der Jugendlichen, um selbstbestimmte und informierte Entscheidungen für ein unabhängiges Leben zu treffen – sowohl jetzt als auch im späteren Erwachsenenalter.
Auf Basis von erlebnispädagogischen Elementen und dem risflecting®-Ansatz soll der Einstieg von Jugendlichen in den Cannabiskonsum verhindert bzw. verzögert werden. Das Projekt HöhenRausch beinhaltet drei zusammengehörige Module, der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Kletterevent mit Cannabisprävention. Hier führen geschulte Präventionsfachkräfte in einer Kletterhalle o.ä. einen Workshop zum Thema Cannabis durch. Die Jugendlichen durchlaufen dabei drei interaktive Stationen, an denen sie Wissen erlangen und sich mit ihrer eigenen Haltung und den möglichen Reaktionen ihrer Eltern und Bezugspersonen auseinandersetzen. Zudem werden Schulungen für Mitarbeitende aus den Einrichtungen und Eltern im Sinne eines ganzheitlichen und nachhaltigen Präventionsansatzes optional angeboten.
Das Programm HöhenRausch richtet sich an Jugendliche ab 14 Jahren aus weiterführenden Schulen und Berufsschulen sowie aus Einrichtungen der Jugendarbeit. Das Projekt richtet sich nicht spezifisch an Jugendliche mit problematischen Suchverhalten, das eigene Konsumverhalten ist für die Teilnahme am Programm nicht relevant. Des Weiteren hält das Projekt Angebote für Mitarbeitende aus Schule und Jugendarbeit sowie für die Eltern der teilnehmenden Jugendlichen vor.
Wir führen HöhenRausch gemeinsam mit der Fachstelle für Suchtprävention Berlin gGmbH (FFS) durch. Die FFS ist ein erfahrener Träger der Suchtprävention mit Kompetenzen in allen Handlungsfeldern und internationalem Ansehen. Sie führt zahlreiche Schulungen für Multiplikator:innen durch und bietet Workshops sowohl für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene als auch für Eltern an.
Die FFS führte das Projekt „HöhenRausch – Kletterevent und Cannabisprävention“ bereits von Mitte 2021 bis Ende 2023 als Pilotprojekt, gefördert von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, durch. In dieser Pilotphase wurde das Projekt in Berlin, Niedersachsen und Baden-Württemberg ausschließlich für die schwer erreichbare Zielgruppe der Jugendlichen in Jugendfreizeit/Jugendhilfe sowie Jugendliche aus Förderschulen durchgeführt und bewertet.
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