Gut vorbereitet mit der Kliniktasche zur Geburt: Was Sie brauchen – und wann Sie packen sollten

Ein tiefgreifendes Verständnis der Menstruation und ihrer Wirkung auf den Körper kann dazu beitragen, mögliche gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren. Denn die Menstruation ist viel mehr als nur ein monatliches Ereignis. Sie ist ein komplexer biologischer Prozess, der eine zentrale Rolle in der Gesundheit spielt. Sie betrifft nicht nur den Körper, sondern kann auch emotionale und psychische Reaktionen hervorrufen, die von Frau zu Frau variieren können. Erfahren Sie hier mehr rund um die Themen Menstruation, Menstruationszyklus und Menstruationsbeschwerden. 

Periode, Monatsblutung, Regel, Tage oder Erdbeerwoche: Für die Menstruation gibt es viele Begriffe. Doch was verbirgt sich dahinter genau? 

Während des weiblichen Zyklus’ wächst die Schleimhaut an der Innenwand der Gebärmutter. Dadurch kann sich eine befruchtete Eizelle dort einnisten und wird mit Nährstoffen zum Wachsen versorgt. 

Nistet sich keine Eizelle ein, wird die Schleimhaut abgestoßen. Dabei ziehen sich die Muskeln der Gebärmutter zusammen und entspannen sich wieder. Dadurch löst sich die Schleimhaut ab und fließt zusammen mit etwas Blut durch die Scheide ab – nach außen sichtbar durch die Menstruation. Die Blutung dauert bei den meisten Frauen etwa drei bis sieben Tage. 

Schon gewusst? Das Wort Menstruation kommt vom lateinischen Wort mensis, Monat. Die Regel findet aber nicht alle 28 Tage statt, sondern die meisten Frauen haben ihre Blutung in kürzeren oder längeren Abständen.

Normalerweise verliert eine Frau während ihrer Periode 20 bis 60 Milliliter Blut – etwa so viel wie ein kleines Parfümfläschchen oder vier bis zwölf Teelöffel. Also viel weniger als manche Frauen glauben, wenn sie ihr Menstruationsblut sehen. Doch wann ist die Regelblutung tatsächlich zu stark? Frauenärzte sprechen von einer zu starken Periode, wenn regelmäßig mehr als 80 Milliliter Blut verloren werden. Ein Hinweis auf eine solche Hypermenorrhoe können Tampons oder Binden geben, die sehr oft gewechselt werden müssen, oder große Klumpen im Menstruationsblut.

Für manche Frauen ist die starke Periode kein Problem. Andere fühlen sich schwach und sind nicht fit. Wirkt sich die Menstruation negativ auf den Alltag aus oder führt die Periode zu Eisenmangel oder einer Anämie, gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten: etwa Medikamente – hormonelle Mittel wie Progesteron-Tabletten (Minipille) – oder eine Operation. Welche Behandlung infrage kommt, hängt auch davon ab, ob ein Kinderwunsch besteht oder nicht. Denn wer die Pille nimmt oder sich die Gebärmutter entfernen lässt, kann nicht schwanger werden.

Viele Frauen sind besorgt, dass sie während ihrer Menstruation „durchbluten“. Um das Menstruationsblut aufzufangen, gibt es verschiedene Hygieneartikel: Der Klassiker sind Binden, die aus einem saugfähigen Material bestehen, das mit einem Zellstoffflies umhüllt ist und per Klebestreifen im Slip befestigt wird. 

Tampons bestehen aus zusammengepresster Watte oder Mull und werden in die Scheide mit einem Rückholfaden eingeführt. Ihr Vorteil: In der Regel ist die Geruchsentwicklung viel geringer. 

Zu den nachhaltigeren Alternativen gehört die Menstruationsunterwäsche. Sie ist mit einem saugfähigen Material gepolstert und kann gewaschen werden. Auch die Menstruationstasse ist eine Möglichkeit, um gut durch die Tage zu kommen. Sie ist kelchförmig und wird in der Vagina getragen. Meist wird sie aus Silikon, Kunststoff oder Latex hergestellt.

Wie anstrengend ist die Periode für Körper und Psyche? Viele Frauen klagen über verschiedene Beschwerden während ihrer Regelblutung. Die Symptome sind sehr vielfältig und individuell. Sie reichen von Bauchschmerzen, Kreislaufproblemen, unreiner Haut, Kopfschmerzen, Brustspannen, Rückenschmerzen bis hin zu Wassereinlagerungen oder Stimmungsschwankungen.

Und nicht nur während der Periode, bereits davor können solche und ähnliche Probleme auftreten. Prämenstruelles Syndrom (PMS) werden diese Beschwerden genannt. Wer besonders stark betroffen ist, leidet möglicherweise unter einer prämenstruellen dysphorischen Störung (PMDS). Dabei kann es auch zu Depressionen kommen. Im Zweifel sollten sich Betroffene Hilfe holen: zum Beispiel in einer gynäkologischen Praxis oder beim Therapeuten oder bei der Therapeutin.

Die Tage lassen auf sich warten. Wer „überfällig“ ist, muss sich jedoch nicht sofort Sorgen machen. Dass der weibliche Zyklus Schwankungen unterliegt, ist normal. Die Periode kann einige Wochen ausbleiben, ohne dass eine Erkrankung dafür die Ursache ist. Auslöser für eine verspätete Periode oder eine ausbleibende Periode können zum Beispiel psychischer Stress oder größere Gewichtsveränderungen sein. 

Bekommen Frauen länger als drei Monate ihre Tage nicht, sprechen Ärzte von Amenorrhoe. Die Gründe dafür können eine Schwangerschaft sein, die Stillzeit oder die Wechseljahre. Mögliche Ursachen können aber auch Medikamente oder Krankheiten sein. Betroffene sollten die ausbleibende Periode medizinisch abklären lassen, um die Amenorrhoe untersuchen zu lassen.  

Neben der Amenorrhoe gibt es noch weitere Zyklusstörungen, unter denen Frauen leiden. Da die Periode eng mit dem Hormonhaushalt in Verbindung steht, können unter anderem auch hormonelle Ursachen der Grund für die Probleme sein. Zu den häufigsten Hormonstörungen, unter denen Frauen leiden, gehört das Polyzystische Ovarialsyndrom, kurz PCOS. Es betrifft fünf bis zehn Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter. 

Zu den Krankheitssymptomen gehören verlängerte Blutungen oder eine ausbleibende Periode. Dazu kommen oftmals weitere Symptome, wie zum Beispiel Akne oder mehr männliche Hormone im Blut. Als Therapie besteht unter anderem die Möglichkeit, die Pille einzunehmen oder andere Medikamente, falls eine Schwangerschaft geplant ist. 

Tritt zwischen zwei regulären Regelblutungen eine zusätzliche Blutung auf, wird das Zwischenblutung genannt. Ist sie nur schwach ausgeprägt und in der Konsistenz leicht schleimig beziehungsweise braun-rötlich, ist von Schmierblutungen die Rede. 

Genauso wie andere Störungen des Zyklus können sie vielfältige Ursachen haben – etwa normale hormonelle Veränderungen, die sich von selbst regulieren. Bei einer einmaligen Schmierblutung ist oft keine Behandlung nötig.  

Zwischenblutungen können aber auch erste Anzeichen einer Schwangerschaft sein, bei Infektionen auftreten oder in selten Fällen bei Tumoren. Auch Stress oder übermäßiger Sport können zu Schmierblutungen führen. Dauern sie längere Zeit an oder werden sie von Schmerzen begleitet, sollten Sie unbedingt einen Termin in Ihrer gynäkologischen Praxis vereinbaren.