So geht’s: Sport am Schreibtisch
03.12.2025 • 5 Minuten Lesedauer
Viele Unternehmen achten auf Ergonomie am Arbeitsplatz. Im Büro fit bleiben – dabei helfen auch bewegte Pausen.
03.12.2025 • 5 Minuten Lesedauer
Viele Unternehmen achten auf Ergonomie am Arbeitsplatz. Im Büro fit bleiben – dabei helfen auch bewegte Pausen.
Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz sind in vielen Unternehmen heute fester Bestandteil der Kultur. Trotzdem finden sich manche Beschäftigte noch in einer anderen Realität wieder: Der Feierabend naht und der Kopf freut sich auf das Ende des gedanklichen Workouts. Der Körper dagegen sehnt sich jetzt nach Aktivität – denn mal wieder hat er den Tag vor allem im Sitzen verbracht.
Der Blick in unsere Evolution verrät: Wir Menschen sind einfach nicht zum Stillsitzen gemacht. Unsere Vorfahren waren hauptsächlich mit Gehen, Rennen und Laufen beschäftigt, um zu jagen oder zu sammeln. Heute verharren viele bei ihrer täglichen Arbeit dagegen oft in Reglosigkeit. Wir haben uns unseren natürlichen Bewegungsdrang abtrainiert.
Natürlich ist Büroalltag nicht für alle Standard – etwa für Profisportlerinnen, Krankenpfleger oder Stadtgärtner. Doch die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) meldete 2022, dass immerhin etwa die Hälfte der Erwerbsbevölkerung in Deutschland im Büro arbeite. Die VBG erwartet einen Anstieg dieser Zahl. Hierzulande gibt es zurzeit rund 18 Millionen Bildschirm- und Büroarbeitsplätze. Und nicht nur dort wird vor allem gesessen: Im Schnitt klebten Bundesbürgerinnen und Bundesbürger 2023 am Tag je 9,2 Stunden auf Stühlen, Bänken und Sofas. Man sitzt heute sogar eine halbe Stunde länger als noch vor zwei Jahren.
Die Folgen: Schon im Corona-Jahr 2021 waren Rückenbeschwerden erstmals seit Jahren die Ursache Nummer eins für Krankschreibungen bei uns. Die noch ungewohnten Arbeitsbedingungen im Home-Office liegen als Ursache dafür nahe: Denn nicht gleich nach dem Start der Pandemie hatten zu Hause alle einen geeigneten Schreibtisch und Bürostuhl. Das lange Sitzen in ungesunder Haltung vor dem Rechner führte zu mehr Nacken-, Schulter- und Rückenbeschwerden.
Was genau passiert, wenn wir stundenlang sitzen? Unser Körper geht dann in einen Standby-Modus. Das heißt, die elektrische Aktivität in den Beinen nimmt ab, fettverbrennende Enzyme gehen zurück, der Blutzucker steigt und unser Körper verbraucht nur noch eine Kalorie pro Minute.
Nach nur zwei Stunden im Sitzen sinkt das gute Cholesterin, das die Gefäße vor Ablagerungen schützt. So kommt es, dass das Sitzen auch das Ansetzen von Übergewicht fördert. Und der Rest des Körpers? Nacken und Schultern schmerzen, der Hals lässt sich an manchen Tagen nur noch zu einer Seite drehen und es fällt schwer, nach dem Aufstehen den Rücken durchzudrücken.
Doch was kann man tun, um den Rücken gesund zu erhalten, um fit im Job und in der Freizeit zu bleiben? Zum Glück gibt es heute in vielen Unternehmen schon ein umfassendes betriebliches Gesundheitsmanagement. Darin enthalten sind häufig ergonomische Arbeitsplätze, tägliches Angebot von Obst und Gemüse und natürliche Lichtverhältnisse auf Büroflächen.
Was außerdem dazugehören kann, zeigt etwa Triple S Manufaktur, eine Sales- und Service-Agentur in Bochum. Gemeinsam mit uns hat das Unternehmen maßgeschneiderte Gesundheitskonzepte für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie für Führungskräfte entwickelt: Dazu gehören Gesundheitstage, Gesundheitschecks sowie individuelle Trainings- und Ernährungspläne. Außerdem gibt es ein hauseigenes Fitnessstudio, in dem die Mitarbeitenden kostenfrei trainieren können.
In jedem Fall lohnt es sich, Strategien zur Erhaltung der Gesundheit im Job kennenzulernen. Wo Sportangebote des Arbeitgebers bisher rar gesät sind, helfen wir von der KKH: Dazu haben wir Übungen für zwischendurch zusammengestellt, die die Rücken- und Bauchmuskulatur stärken und die alle nutzen können. Ein kurzes Warm-up, eine schnelle Aktivierung – schon wenige Minuten Bewegung zwischen zwei Meetings genügen, um den Körper in Schwung zu bringen. Möglich ist das überall und kostenlos über YouTube. Willkommen in unserem „Pausen-Kurztraining für mehr Gesundheit am Arbeitsplatz“! Hier geht’s zur Playlist.
Telefonieren Sie im Stehen und Gehen. Statten Sie den Kolleginnen und Kollegen im Nachbarbüro mal wieder einen Besuch ab, statt Mails zu schreiben oder anzurufen. Wackeln Sie unter Ihrem Schreibtisch mit den Zehen und Beinen. Eine Fußwippe hilft beim unauffälligen Beintraining und tut sogar den Venen gut. Mit dem Kaffeebecher in der Hand im Stehen einen kurzen Plausch mit der Kollegin halten, wirkt Wunder – fürs Teamgefühl und für Ihren Rücken.
Natürlich ist bei der Büroarbeit nicht nur der Körper besonderen Herausforderungen ausgesetzt. In vielen Jobs ist auch das Stresspotenzial hoch: Kurzzeitiger Stress ist dabei nichts Negatives – solange wir unsere Aufgaben als aufregend und herausfordernd empfinden, kann Stress uns zu erstaunlichen Leistungen befähigen.
Stellen wir allerdings fest, dass wir in ständiger Alarmbereitschaft leben, sollten wir handeln – denn über unser allgemeines psychisches Wohlbefinden wird auch am Arbeitsplatz entschieden.
Abhilfe schaffen autogenes Training, progressive Muskelentspannung, Yoga und Tai-Chi: Wir haben diese und verschiedene weitere Wege zusammengestellt, mit denen sich der Umgang mit und das Reduzieren von Stress erlernen lassen. Wenn wir stressreiche Situationen und Entspannung in einen harmonischen Wechsel bringen, können wir Menschen das Beste aus allen Welten erreichen: Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Wir unterstützen Versicherte dabei mit Leistungen und kostenfreien Angeboten.
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