Die Bedeutung von FOMO oder auch die Angst, etwas zu verpassen

Mit der Angst, etwas zu verpassen, ist sowohl die Befürchtung gemeint, ein reales Ereignis zu versäumen, als auch die Sorge, nicht mitzubekommen, was gerade auf den sozialen Kanälen passiert. Der FOMO-Effekt zeigt sich hauptsächlich in dem Drang, sich mit anderen vergleichen zu müssen und nicht abschalten zu können.

Durch die zahlreichen digitalen Kommunikationsmedien ist es möglich, rund um die Uhr am Alltag anderer teilzunehmen. Dadurch kann der Eindruck entstehen, dass andere ein wesentlich spannenderes Leben führen als man selbst. Auch kann man durch die permanente Verfügbarkeit von Informationen eine fast schon zwanghafte Notwendigkeit verspüren, nichts Neues aus dem Leben anderer Menschen zu verpassen.  

Erste Hinweise für FOMO können sein:

• Das Gefühl, ein reales Event zu verpassen – zum Beispiel, weil man sieht, dass andere gerade dort sind oder etwas gemeinsam unternehmen.
• Der permanente Drang, soziale Medien zu nutzen, auch wenn man gerade anderweitig beschäftigt ist – zum Beispiel in Gesellschaft anderer, am Arbeitsplatz oder während man telefoniert.
• Permanent darüber nachzudenken, was andere wohl gerade tun und was man selbst als nächstes in den digitalen Kanälen posten könnte.
• Sich regelmäßig mit anderen zu vergleichen und sich dadurch gestresst und unzufrieden zu fühlen.
• Angst zu haben, nicht auf aktuellem Stand zu sein.

Ist FOMO eine Krankheit? Nein, bei FOMO handelt es sich um ein gesellschaftliches Phänomen und nicht um eine psychische Erkrankung.

Die folgenden Personen sind eher als andere von FOMO betroffen:  

• Menschen, die häufig soziale Medien nutzen.
• Jugendliche und junge Erwachsene, die einen Großteil ihrer Zeit in der digitalen Welt unterwegs sind.
• Unsichere und unzufriedene Menschen, die stärker als gefestigte und zufriedene Personen dazu neigen, sich mit anderen zu vergleichen.

• Konzentrieren Sie sich auf sich selbst, auf Ihr Leben und Ihre persönlichen Bedürfnisse. Was macht Sie glücklich und zufrieden? Hilfreich ist es, sich diese Dinge aufzuschreiben und bewusst zu machen, indem Sie zum Beispiel ein Vision-Board basteln.
  
  
• Vermeiden Sie Vergleiche mit anderen. Diese bringen Sie nicht weiter. Die Aktivitäten der anderen sind nicht unbedingt das, was Sie selbst glücklich macht. Jeder lebt sein eigenes Leben.
  
  
• Genießen Sie das, was Sie tun und lenken Sie Ihren Fokus aktiv auf schöne Momente, für die Sie dankbar sind und die Sie erfreuen. Auch das „Rumliegen“ auf dem Sofa kann genau das Richtige für Sie sein.
  
  
• Behalten Sie schöne Momente für sich und posten Sie diese nicht auf Social Media.
  
  
• Machen Sie sich bewusst, dass die Posts der anderen nur selten die Realität abbilden. Nehmen Sie diese daher nicht für bare Münze, sondern betrachten Sie sie als positiv gefilterte Parallelwelt.
  
  
• Gönnen Sie sich feste digitale Ruhezeiten, um mehr Abstand zu bekommen. Fangen Sie in kleinen Schritten an und steigern Sie die Zeit langsam. Das wird Ihnen helfen, bei sich zu bleiben.
  
  
• Identifizieren Sie Inhalte in den Sozialen Medien, die Ihre Stimmung negativ beeinflussen. Reduzieren Sie den Konsum dieser Inhalte oder entfolgen Sie gezielt den entsprechenden Kanälen.
  
  
• Versuchen Sie herauszufinden, was genau FOMO bei Ihnen auslöst und wie Sie sich dabei fühlen. Je genauer Sie Ihr Empfinden beschreiben können, desto leichter wird es Ihnen fallen, Lösungen zu finden.
  
  
• Finden Sie heraus, was Sie entspannt, und suchen Sie diese Momente aktiv. Spazieren gehen, malen, Yoga oder ein Buch lesen – es gibt zahlreiche Möglichkeiten, abzuschalten.