Wichtige Vitamine in der Schwangerschaft – was Ihr Körper jetzt braucht

Bereits mit dem Kinderwunsch sollten Frauen gezielt Folsäure einnehmen. Der Körper wandelt sie in die aktive Form Folat um, die er für die Zellteilung und Blutbildung braucht. Vor allem in den ersten Schwangerschaftswochen unterstützt Folsäure die gesunde Entwicklung des Nervensystems eines Babys.

Auch Vitamin D in der Schwangerschaft ist unverzichtbar. Es reguliert den Kalziumstoffwechsel und unterstützt die Knochenbildung – bei Ihrem Baby und bei Ihnen. Da Vitamin D größtenteils durch Sonnenlicht gebildet wird, ist eine ausreichende Versorgung besonders im Winter oft nicht gewährleistet. Ein Bluttest kann Aufschluss geben.

Vitamin C wiederum fördert die Eisenaufnahme aus pflanzlichen Lebensmitteln und schützt die Körperzellen vor oxidativem Stress. Gerade in der Schwangerschaft ist eine stabile Eisenversorgung wichtig, um Blutarmut und Müdigkeit vorzubeugen.

Ein echter Allrounder ist der Vitamin-B-Komplex. Besonders Vitamin B6 wird oft bei Schwangerschaftsübelkeit empfohlen – es kann dabei helfen, den Magen zu beruhigen.

Vitamin B12 ist essenziell, vor allem für Frauen, die sich vegetarisch oder vegan ernähren. Es wird für die Zellteilung, Blutbildung und die Entwicklung des Nervensystems gebraucht.  

Tipp bei Haarausfall nach der Geburt: Ein Mangel an Vitamin B12, Biotin oder Eisen kann dafür mitverantwortlich sein. Sprechen Sie dazu mit Ihrer Hebamme, Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt. 

Nicht jedes Präparat, das mit „gesund für Schwangere“ wirbt, ist automatisch geeignet. Vitamin A zum Beispiel ist in zu hoher Dosis potenziell schädlich für das ungeborene Kind. Es kann, wenn es über Nahrungsergänzungsmittel zugeführt wird, Fehlbildungen begünstigen. Deshalb rät das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) Schwangeren, auf hoch dosiertes Vitamin A zu verzichten. Kombipräparate, die nicht speziell für Schwangere gedacht sind, sollten ebenfalls vermieden werden.

Folsäure, Vitamin D, Vitamin C und ausgewählte B-Vitamine sind in der Schwangerschaft besonders wichtig – sollten aber nie wahllos eingenommen werden. Sie ersetzen keine ausgewogene Ernährung, sondern ergänzen sie gezielt – sprechen Sie daher zuvor mit Ihrer Hebamme oder Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.