Ein Schwangerschaftstest reagiert auf das Hormon hCG (humanes Choriongonadotropin), das bereits wenige Tage nach der Einnistung einer befruchteten Eizelle im Körper gebildet wird. Dieses Hormon sorgt dafür, dass der weibliche Körper die Schwangerschaft aufrechterhält – und ist sowohl im Urin als auch im Blut nachweisbar.
In den ersten Wochen verdoppelt sich der hCG-Wert ungefähr alle zwei bis drei Tage. Dieser rasante Anstieg sorgt dafür, dass Schwangerschaftstests immer zuverlässiger werden, je später sie durchgeführt werden. Den Höchststand erreicht hCG etwa zwischen der 8. und 12. Schwangerschaftswoche, danach sinkt der Wert wieder leicht ab und stabilisiert sich auf niedrigerem Niveau für den Rest der Schwangerschaft.
Urin-Schwangerschaftstests, wie sie in Apotheken oder Drogerien erhältlich sind, erkennen hCG meist ab dem zweiten Tag nach dem Ausbleiben der Periode zuverlässig. Bei einem Frühtest ist das schon einige Tage vor dem erwarteten Zyklusbeginn möglich – allerdings mit einem höheren Risiko für falsch-negative Ergebnisse.
Achtung: Kein Schwangerschaftstest ist zu 100 Prozent sicher. Die Genauigkeit liegt unter optimalen Bedingungen bei etwa 99 Prozent. Fehlerquellen wie eine zu frühe Anwendung, verdünnter Urin oder Testfehler können das Ergebnis beeinflussen. Weitere Fehlerquellen können eine kürzlich beendete Schwangerschaft, bestimmte Medikamente (z. B. Fruchtbarkeitsbehandlungen), hormonelle Erkrankungen oder Zysten sein. Bei Unsicherheiten hilft ein zweiter Test oder eine ärztliche Untersuchung.
Ein Bluttest in einer gynäkologischen Praxis oder bei einer Hebamme kann das Schwangerschaftshormon noch früher als ein Urintest nachweisen – oft schon sechs bis acht Tage nach der Befruchtung. Diese Tests sind besonders bei unklaren oder widersprüchlichen Ergebnissen sinnvoll. Übrigens übernehmen wir die Kosten für den Bluttest, falls dieser medizinisch notwendig ist.
Viele Frauen spüren schon bevor Sie einen Test machen, erste Veränderungen in ihrem Körper. Mögliche Symptome können sein:
- Ausbleiben der Monatsblutung
- Spannen in den Brüsten oder dunklere Brustwarzen
- Ziehen im Unterleib, ähnlich wie Regelschmerzen
- Morgendliche Übelkeit, Appetitveränderungen
- Anhaltende Müdigkeit, Erschöpfung
- Erhöhter Ausfluss, empfindliche Haut, veränderte Temperatur
Diese Anzeichen sind allerdings nicht eindeutig – deshalb liefert nur ein Schwangerschaftstest oder eine ärztliche Untersuchung Klarheit.
Tipp: Vertrauen Sie Ihrem Körper – aber auch auf klare Fakten. Ein Schwangerschaftstest kann viele Unsicherheiten ausräumen, ersetzt aber bei Fragen oder Beschwerden niemals eine fachärztliche Beratung.