Redaktion: Was möchten Sie anderen Menschen mitgeben, die selbst mit dem Thema Organspende/Transplantation konfrontiert sind?
Fahima: Ich selbst habe ein Jahr vor der Transplantation Kontakt zu einer jungen Frau aufgenommen, die eine Transplantation bereits hinter sich hatte. Unsere Geschichten hatten, je mehr wir uns ausgetauscht haben, mehr und mehr Überschneidungen. Sie kommt auch im Film vor.
Der Austausch hat mir so sehr geholfen. Einfach mit einer Person zu sprechen, die das alles schon erlebt hat und die Ängste und Sorgen zu 100 Prozent nachvollziehen kann.
Mit den Liebsten zu sprechen ist auch toll. Aber wirklich nachvollziehen oder hilfreiche Tipps geben, können sie meistens nicht.
Die andere Sache ist: Es ist wichtig, sich jemandem mit den Ängsten und Sorgen, die im Zusammenhang mit der Transplantation/Organspende auftauchen, anzuvertrauen. Für mich war es manchmal schwer, mich meinen Liebsten gegenüber zu öffnen, weil ich Angst hatte sie zu belasten. Deswegen habe ich mir begleitend zur Transplantation und für die Zeit davor eine Therapie gesucht.
Das ist für mich ein Zeichen meiner Stärke geworden: mich um Unterstützung zu kümmern, wenn ich sie brauche. Früher dachte ich, ich bekomme das alles allein hin – ich bin doch stark. Aber das ist für mich heute kein bedeutender Gedanke mehr.