Wenn Albträume über eine längere Zeit auftreten und den Alltag belasten, ist professionelle Hilfe ratsam.
1. Psychotherapie
In einer psychotherapeutischen Behandlung, insbesondere bei Angst- oder Schlafstörungen, kommen unterschiedliche Methoden zum Einsatz. Ein bewährter Ansatz ist die kognitive Verhaltenstherapie, bei der Betroffene lernen, sich aktiv mit den Ängsten auseinanderzusetzen, die im Albtraum sichtbar werden. Gemeinsam mit der Therapeutin oder dem Therapeuten werden neue Denk- und Handlungsstrategien entwickelt, die helfen, angstauslösende Situationen besser zu bewältigen. Diese Strategien lassen sich anschließend in die Traumverarbeitung einbinden, sodass die bedrohlichen Inhalte Schritt für Schritt an Belastung verlieren. Klassische Traumdeutungen spielen in der modernen Psychotherapie dagegen nur eine untergeordnete Rolle und werden, wenn überhaupt, eher ergänzend innerhalb eines ganzheitlichen Behandlungsplans eingesetzt.
2. Imagery Rehearsal Therapy (IRT)
IRT gilt als besonders wirksame Methode bei chronischen Albträumen. Betroffene schreiben den belastenden Traum auf, verändern aktiv das Ende zu einem positiven Ausgang und üben diesen veränderten Traum gedanklich ein. Studien zeigen, dass sich dadurch die Häufigkeit und Intensität von Albträumen deutlich reduziert.
3. Medikamente
In seltenen Fällen können Medikamente sinnvoll sein. Zumeist werden Medikamente nur eingesetzt, wenn eine posttraumatische Belastungsstörung vorliegt und eine psychotherapeutische Behandlung nicht anschlägt. Für die medikamentöse Behandlung von Albträumen werden meistens Alpharezeptorenblocker verwendet. Solch eine Behandlung sollte ausschließlich unter ärztlicher Behandlung erfolgen.