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Unternehmen können zu einer besseren Balance zwischen Job und Pflege beitragen.

Nur wenn Arbeitgeber wissen, welche Herausforderungen ihre Beschäftigten in ihrem Privatleben meistern müssen, können sie ihnen dabei unter die Arme greifen. Deshalb ist eine vertrauensvolle Unternehmenskultur elementar, in der Mitarbeitende nicht davor zurückschrecken, ihre Probleme zur Sprache zu bringen. Führungskräfte sollten ein offenes Ohr haben und das Gefühl vermitteln, dass aus der Pflegesituation keine beruflichen Nachteile entstehen. Manchmal reicht schon das Signal, dass man Verständnis hat und kurzfristige Abwesenheiten möglich sind.

Mobiles Arbeiten oder die freie Wahl des Arbeitsplatzes ermöglichen dem oder der Pflegenden eine größere Nähe zur oder zum Pflegebedürftigen. Das kann ihnen einige Sorgen nehmen, denn im Notfall sind sie schneller vor Ort.

Die Mutter muss morgens geduscht und danach zum Arzttermin begleitet werden – Gleitzeit macht’s möglich. Eine flexible Mittagspause hilft ebenfalls dabei, geschäftliche mit privaten Terminen zu vereinbaren. Auch Jobsharing oder Teil- statt Vollzeit können die Situation erleichtern. Wichtig ist allerdings, darauf zu achten, dass sich mit der Arbeitszeit auch die Aufgaben reduzieren.

Gerade zu Beginn der Pflege türmen sich unzählige Fragen auf: Wie erhalte ich Leistungen aus der Pflegeversicherung, wo gibt es Hilfsmittel, wie finde ich einen ambulanten Pflegedienst...? Arbeitgeber können Informationsangebote zur Verfügung stellen. Auch Vorträge, Coachings oder Einzelfallberatungen bieten sich an. Ein Unternehmen kann dafür auch Pflegelotsen ausbilden lassen – Mitarbeitende, die für ihre Kolleginnen und Kollegen als Ansprechpersonen rund um das Thema Pflege fungieren. Sie sind mit den Problemen pflegender Angehöriger betraut, kennen betriebliche Unterstützungsangebote und externe Anlaufstellen.

Manche Arbeitgeber zahlen ihren Mitarbeitenden einen Zuschuss zur Kinderbetreuung. Warum nicht auch pflegenden Beschäftigte finanziell unter die Arme greifen und einen Teil der Kosten für Betreuung oder Essen auf Rädern übernehmen? 

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