Top 5: Vor- und Nachteile von Homeoffice
Amazon macht Schluss. Elon Musk gefällt das: Die Debatte um Homeoffice ist in vollem Gange. Nicht erst seit der Ankündigung des globalen Versandhändlers, seinen Angestellten ab 2025 wieder fünf Tage Büroanwesenheit zu verordnen. Ist das der Anfang vom Ende der flexiblen Arbeitsweise, an die sich Millionen Menschen nach der Corona-Pandemie gewöhnt haben? Oder nur die „Rolle rückwärts“ eines Tech-Giganten, der die Zeichen der Zeit ignoriert? Fünf Argumente für und gegen Homeoffice.
Vorteile Homeoffice
1) Höhere Arbeitgeberattraktivität
Wer seinen Angestellten Homeoffice ermöglicht, ist als Arbeitgeber attraktiver. Ein zentrales Argument, gerade in Zeiten des Fachkräftemangels. Die GenZ lässt sich nicht an den Bürostuhl fesseln – flexible Arbeitsweise oder eben ein anderer Job.
2) Work-Life-Balance
Flexibilität und eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie: Wer im Homeoffice arbeitet, bekommt die Verpflichtungen des Alltags häufig besser unter einen Hut. Kinderbetreuung organisieren oder sich um pflegebedürftige Angehörige kümmern – dafür braucht es häufig Flexibilität. Ebenso wie für den Wiedereinstieg nach einer Babypause.
3) Höhere Produktivität
Wie geht’s dem Hund? Was war das Highlight auf dem Kürbisfest? Büro-Smalltalk kann nett sein, andere jedoch auch von der Arbeit ablenken – und dadurch die Produktivität senken. Konzentriert an einem Thema arbeiten, fällt vielen im Homeoffice leichter. Das belegen Befragungen: Dank Homeoffice steigt neben der Produktivität häufig auch die Zufriedenheit der Mitarbeitenden.
4) Fahrzeitersparnis
Der Arbeitsplatz im Nebenzimmer ist für viele eine der Hauptvorzüge vom Homeoffice. So entfallen unnötige Arbeitswege, die häufig stressig und anstrengend sind. Weniger Fahrtkosten, weniger Staustunden, weniger verspätete Meetings, weniger CO2-Emissionen, weniger überfüllte Bahnen & Busse. Weniger Ansteckungsgefahr in der Erkältungszeit.
5) Reduzierung Fixkosten
Auch mit Blick auf die Fixkosten kann sich Homeoffice auszahlen. Beispiel: Gemietete Büroflächen. Insgesamt brauchen Arbeitgeber weniger Fläche und feste Arbeitsplätze für die Beschäftigten vorhalten, wenn ein Teil der Belegschaft von Zuhause aus arbeitet. Auch Strom- und Heizkosten können dadurch sinken.
Nachteile Homeoffice
1) Isolation und Entfremdung vom Team
Fehlt der unmittelbare Kontakt zu Kolleginnen und Kollegen, kann das die berufliche und zwischenmenschliche Kommunikation stören. Das belegt auch eine Untersuchung von Forschenden der Harvard-Universität: Austausch und Feedback mit Kolleginnen und Kollegen im Homeoffice nahmen ab. Eine weitere mögliche Folge: Das Gefühl Zuhause allein und isoliert zu arbeiten.
2) Höherer Organisationsaufwand
Für viele Arbeitgeber bedeutet das Arbeiten außerhalb des Betriebs einen höheren Organisationsaufwand. Damit es funktioniert, müssen Aufgaben und Aufträge klar zugewiesen werden. Zudem braucht es klare Absprachen zu Leistungsumfang und -zielen, die transparent und nachvollziehbar kommuniziert werden müssen.
3) Schwierige Trennung von Job und Privatleben
Ist das noch Arbeit oder schon Privatleben? Homeoffice kann dazu führen, dass die Grenzen verschwimmen – und sich beides zeitlich und gedanklich zu stark vermischt. Wer im Homeoffice arbeitet, macht häufiger Überstunden. Meist zu Lasten von Erholungs- und Abschaltzeiten. Die Gefahr der Selbstausbeutung steigt.
4) Höhere Ablenkungsgefahr
Im Homeoffice sind die Quellen für mögliche Ablenkungen zahlreicher. Wäscheberge, Staubsaugen oder Postzustellungen können das konzentrierte Arbeiten erschweren. Wer Zuhause erfolgreich arbeiten möchte, muss ein hohes Maß an Selbstdisziplin besitzen und klare Prioritäten setzen können.
5) Möglicher Karriere-Knick
Gerade in traditionellen und konservativen Unternehmen ist die Präsenzkultur stark ausgeprägt. Wer nicht im Büro anwesend ist, wird vielleicht auch beim Thema Aufstiegschancen übersehen. Damit kann Homeoffice auch zum Karriere-Bremsklotz werden.
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