Umfrage: Unternehmen haben Nachholbedarf beim Diversity Management
Beim Diversity Management ist noch Luft nach oben. Das zeigt eine Erhebung der Haufe Akademie. Demnach ist nur bei zwei Prozent der deutschen Unternehmen ein ausgereiftes Diversity Management fest in der Unternehmenskultur verankert. Lediglich ein Fünftel der Unternehmen hat einen eigenen Diversity Manager oder eine Diversity Managerin. Voll etablierte Diversity-Abteilungen unterhalten sogar nur acht Prozent der betrachteten Unternehmen. In den meisten Firmen gibt es bislang gar keine Form des Diversity Managements.
Maßnahmen des Diversity Managements, die bereits häufig eingesetzt werden, fallen in die Bereiche Gendern, Sprache und Unternehmenskommunikation sowie Sensibilisierung etwa durch Vorträge externer Expertinnen und Experten. Maßnahmen wie Austauschformate – beispielsweise „Dialogtische“, an denen Themen wie Rassismus am Arbeitsplatz diskutiert werden – oder das Einsetzen interner Ansprechpartnerinnen und -partner sind noch selten. Auf Regelwerke (beispielsweise zum Gendern) und externe Impulse (Vorträge) wird demnach mehr gesetzt als auf Kontroversen, wie sie bei Austauschformaten zu erwarten sind.
Für einen echten und nachhaltigen Wandel in punkto Diversity Management braucht es laut den Studienautoren jedoch gerade den internen Austausch. Programme für Führungskräfte, individuelle Coachings, Trainings und Workshops gelten als wirksam, werden im realen Unternehmensalltag jedoch nicht aktiv umgesetzt. So gaben 56 Prozent der Befragten an, Maßnahmen auf der Führungsebene und in High Performance Teams als sehr wirkungsvoll zu erachten. Jedoch sagten nur 32 Prozent der Teilnehmenden, dass es so etwas in ihrer Organisation auch gibt.
Für die Studie befragte die Haufe Akademie über 200 Arbeitnehmende. Der Großteil (32 Prozent) stammte aus kleinen Unternehmen mit bis zu 1.000 Mitarbeitenden und Kleinstbetrieben mit einer Unternehmensgröße bis 250 (24 Prozent), gefolgt von mittleren Unternehmen mit bis zu 5.000 Mitarbeitenden (23 Prozent). Auch Arbeitnehmende aus großen Unternehmen mit mehr als 5.000 Mitarbeitenden (21 Prozent) nahmen an der Befragung teil. Die Mehrheit der Befragten ordnete sich dem Bereich HR & Personal zu (35 Prozent).
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