Hannover, 14.07.2020
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Faulenzen am See, Sonnenbaden am Strand, Wandern in den Bergen – egal, wohin es in diesem Jahr in den Urlaub geht, mehr als jeder zweite Deutsche (56 Prozent) erholt sich am besten auf einer Reise statt zu Hause auf Balkonien. Das ist das Ergebnis einer aktuellen forsa-Umfrage unter 1.005 Personen zwischen 18 und 70 Jahren im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse. Beim Kofferpacken sollte in diesem Jahr eins aber auf keinen Fall vergessen werden: die Schutzmaske. „Neben Schmerztabletten, Sonnencreme und Verbandsmaterial ist ausreichend Mund-Nasen-Schutz aktuell das wichtigste Utensil in der Reiseapotheke“, weiß Sven Seißelberg, Apotheker bei der KKH.
Denn in Deutschland und vielen europäischen Ländern gilt trotz zahlreicher Lockerungen weiterhin die Maskenpflicht. „Wer nicht gerade mit dem Auto fährt, sondern mit der Bahn oder dem Flugzeug unterwegs ist, muss bereits bei der Anreise eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen“, erklärt der Apotheker. „Auch beim Einkaufen im Supermarkt, auf dem Weg ins Restaurant oder wenn öffentliche Toiletten aufgesucht werden, ist die Maske vielerorts vorgeschrieben.“ Doch damit sie nicht zu feucht wird und dann keinen ausreichenden Schutz mehr bietet, sollte sie regelmäßig gewechselt werden. „Es gibt inzwischen eine Vielzahl an Produkten: Medizinische Einwegmasken, die nach dem Tragen entsorgt werden, sowie diverse Stoff- und Baumwollmasken. Diese müssen aber auch am Urlaubsort regelmäßig gewaschen werden“, erinnert der Experte.
Um sich auch auf Reisen vor einer möglichen Corona-Infektion zu schützen, ist Abstand halten und regelmäßiges Händewaschen vonnöten. „Am Strand oder auf einer Wanderung ist ein Desinfektionsmittel im Rucksack empfehlenswert“, rät der Apotheker. „Wer in Regionen mit erhöhter Mücken- und Zeckendichte reist, sollte zusätzlich an Schutzmittel zum Einreiben oder Einsprühen denken. Außerdem gehören immer klassische Medikamente gegen Reiseübelkeit und Magen-Darm-Erkrankungen ins Gepäck“, sagt Sven Seißelberg.
Auch wenn viele Urlaubsziele aufgrund der Corona-Krise in diesem Jahr nicht in exotischen Gebieten sondern eher in heimischen Gefilden liegen dürften, ist laut KKH eine Reiseapotheke grundsätzlich sinnvoll. „Es gibt zwar in Deutschland und vielen europäischen Nachbarstaaten ein gut ausgebautes flächendeckendes Apothekennetz, aber häufig treten die Beschwerden über Nacht auf. Dann kann es sinnvoll sein, den fiebersenkenden Saft für Kinder oder die Kopfschmerztablette in greifbarer Nähe zu haben“, erklärt der Apotheker. Vor allem chronisch kranke Patienten, die auf eine regelmäßige Medikamenteneinnahme angewiesen sind, sollten ihre Reiseapotheke ausreichend bestücken und sich rechtzeitig vor dem Urlaub beim Arzt die notwendigen Rezepte für verschreibungspflichtige Arzneimittel besorgen.
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