Mehr Kaiserschnitte im Corona-Jahr
KKH rät: Kontaktpersonen von Schwangeren für Corona-Impfung benennen
Hannover, 26.04.2021
Im Corona-Jahr 2020 sind in Deutschland mehr Babys per Kaiserschnitt geboren als im Vorjahr. Das zeigt eine Datenauswertung der stationären Entbindungen der KKH Kaufmännische Krankenkasse. So betrug die Kaiserschnittquote im vergangenen Jahr 32,8 Prozent, im Jahr 2019 lag sie bei 31,9 Prozent.
Die KKH verzeichnet seit mehreren Jahren hohe Kaiserschnittquoten und begrüßt deshalb, dass im vergangenen Jahr eine erste medizinische Leitlinie zu diesem Thema herausgegeben wurde. Die neue Handlungsempfehlung soll Ärzten bei der Beratung für oder gegen einen Kaiserschnitt als Unterstützung dienen. Wir hoffen, dass dadurch der Kaiserschnitt als Geburtsmethode noch sensibler eingesetzt wird und Schwangere eine bessere Aufklärung erhalten. Denn auch wenn der Eingriff routinemäßig in den Krankenhäusern durchgeführt wird, sollte er nur aus medizinischen Gründen und nach sorgfältiger Aufklärung und Abwägung erfolgen.
Corona-Impfung für Kontaktpersonen von Schwangeren
Werdende Eltern stehen in der Corona-Krise nicht nur mit dieser Entscheidung vor großen Herausforderungen: strenge Besuchsregeln auf Geburtsstationen, erschwerte Wochenbett-Betreuung durch Hebammen und die stete Sorge vor einer Covid-Infektion innerhalb der Familie. Eine positive Nachricht ist, dass Schwangere laut Impfverordnung des Bundes die Möglichkeit haben, zwei enge Kontaktpersonen zu bestimmen, die sich vorzeitig gegen Corona impfen lassen können. Die Kontaktpersonen werden zur Priorisierungsgruppe II mit hoher Priorität gezählt und erhalten ein Angebot für einen Impftermin. Wir raten allen Schwangeren von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen und zum Beispiel werdende Väter oder Großeltern zu benennen. Für die individuelle Terminvergabe sollten Interessierte mit dem örtlichen Impfzentrum Kontakt aufnehmen. Für die Impfberechtigung benötigen die Kontaktpersonen eine Bescheinigung, die bei den Bundesländern im Internet herunterzuladen ist, sowie eine Kopie des Mutterpasses.
Schwangere und stillende Frauen sollen laut aktueller Empfehlung der Ständigen Impfkommission vorerst nicht gegen Corona geimpft werden, da zu Risiken und Nebenwirkungen keine ausreichenden Daten vorliegen. Nur vereinzelt ist bei hohem Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf eine Impfung nach Rücksprache mit einem Arzt sinnvoll.
Um werdende Eltern in dieser besonderen Zeit zu unterstützen, bietet die KKH jungen Familien ein finanzielles Familienpaket in Höhe von 300 Euro an. Damit können Schwangere ausgewählte Zusatzleistungen oder Vorsorgeuntersuchungen finanzieren. Von der Zahnprophylaxe für Schwangere, über verordnete Nahrungsergänzungsmittel wie Eisen oder Folsäure bis hin zu Osteopathie-Behandlungen für das Neugeborene: Die Eltern entscheiden selbst, welche der zur Verfügung stehenden Leistungen sie in Anspruch nehmen möchten. Weitere Infos gibt es im Internet: www.kkh.de/familienpaket
Hinweis für die Redaktionen: Pressemeldungen für die einzelnen Bundesländer erhalten Sie auf Anfrage an presse@kkh.de.
Die KKH Kaufmännische Krankenkasse ist eine der größten bundesweiten gesetzlichen Krankenkassen mit mehr als 1,6 Millionen Versicherten. Nähere Informationen erhalten Sie unter kkh.de/presse/portraet
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